In einem Spiel mit vielen Höhen und Tiefen gelingt es den Frankfurtern den ersten Bundesligapunkt ins Ravensteinzentrum zu entführen. Das Spiel war zwischenzeitlich schon entschieden, entwickelte aber gegen Ende einen Spannungsanstieg und endete in einem 5268:5268 Unentschieden.
Auf der für uns unbekannten 4-Bahnanlage in Nauheim begannen Torben Jammer und Simon Thoma gegen Patrick Schaffarcyzk und Reinhard Kirst. Während die beiden Frankfurter und Schaffarcyzk unter ihren Leistungen blieben, konnte hier vor allem Reinhard Kirst auftrumpfen. In einem starken Spiel, in dem er nur auf der letzten Bahn schwächelte, erspielte er 966 Kegel und nahm seinem Gegenspieler Thoma (852) gleich 114 Kegel ab. Auch Torben Jammer musste seinen Nauheimer Gegenspieler mit 848:851 ziehen lassen. Somit übergab man der Mittelachse ein 117 Kegel Rückstand.
Die Mittelpaarung Mirko Coskovic und Jerko Liovic schlossen mit ihren Leistungen gegen Andreas Mars und Thomas Bach direkt an ihre Frankfurter Vorgänger an. Nach der ersten Bahn gingen gleich weitere 57 Kegel mehr auf das Nauheimer Konto. Vorallem der gute Start von Thomas Bach (252) gegenüber dem schlechten Auftakt von Mirko Coskovic (192) ließen hier das Spiel in nur eine Richtung laufen. Zu diesem Zeitpunkt schien kurzzeitig schon alles gelaufen, da die Nauheimer zunächst auf der zweiten Bahn anfangs weiter davonzogen. Doch dann drehten die Frankfurter auf, während vorallem Thomas Bach nicht mehr zu seinem Spiel fand. Coskovic musste zwar gegen Mars mit 893:898 5 Kegel liegen lassen, jedoch konnte Liovic mit seinen letzten 100. Wurf (484) insgesamt 36 Kegel gegen Bach (910:874) gutmachen. Somit konnte der Rückstand von zwischenzeitlichen über 180Kegel auf 86 Kegel zurück geschraubt werden.
In der Schlusspaarung trafen Ivo Pejic und Roman Stolz auf Marcus Schäfer und Michael Tinat. Peu à peu konnte der Rückstand minimiert werden. Hauptsächlichen Anteil hatte ein gut aufgelegter Pejic. Zwischenzeitlich mussten die Nauheimer Schäfer verletzungsbedingt gegen Dionysius wechseln. Zum Wechsel auf die letzte Bahn betrug der Rückstand der Frankfurter nur noch 10 Kegel. Während Stolz und Dionysius auf der letzten Bahn überhaupt nicht zu ihrem Spiel fanden, duellierten sich Pejic und Tinat in guter Form. Die Frankfurter konnten in ihrem Spiel in die Vollen das Spiel drehen und gingen mit einem 9 Kegel Vorsprung ins Abräumen. Dort entwickelte sich das Spiel zu einer Zitterpartie, in der die Nauheimer zwischenzeitlich wieder hauchdünn in Führung gingen. Kurz vor Schluss stand auf der Anzeigetafel plus 15 für die Nauheimer. Pejic ließ die Frankfurter Hoffnung auf den ersten Bundesligasieg mit einem 9er im 49. Wurf aufkeimen während die beiden Nauheimer lediglich noch einen Wurf auf einen Kegel hatten. Jedoch schafften es Stolz und Pejic mit ihren beiden Würfen ins volle Bild nicht, das Spiel zu Gunsten der Frankfurter zu entscheiden. Somit trennte man sich in einer zum Schluss sehr spannenden Partie Unentschieden.
„Wir konnten wieder keine eine geschlossene Mannschaftsleistung abrufen,“ so Mannschaftsführer Thoma, „hatten aber das Glück, dass Nauheim weit unter seinen Möglichkeiten blieb.“ Trotzdem ist man froh, gerade in der Ferne den ersten Bundesligapunkt ergattert zu haben.
Im nächsten Spiel geht es zu einem weiteren hessischen Derby zur SG Kelsterbach. Die Kelsterbacher konnten aus ihren vier Spielen bisher nur einen Sieg erringen und werden alles daran setzen, die Punkte daheim zubehalten.